Ostara

Ostern? Ostara!
Feiern, tanzen, singen. In Mutter Erde eintauchen um zu sterben. Dann aber wachsen und gedeihen. Erblühen im Schein der aufsteigenden Sonne.

Zuerst wollen wir uns reinigen. Säubern von dem Schmutz dieser Welt, damit wir bereit werden, die Göttin zu empfangen.

Salz. Geschöpf der Erde. Reinige uns.

Etwas Salz in Wasser geben.

Alle mit dem Salz-Wasser besprenkeln.

Göttin. Reinige uns.

Kerze entzünden.

Weihrauch. Atem der Göttin. Reinige uns.

Räucherwerk entzünden.

Wir wollen nun den Tempel für die Göttin bereiten. Ein Tempel ohne Raum und Zeit. Ein Tempel außerhalb der Welt. Ein Tempel zwischen den Welten.

Wir fassen uns an den Händen.

Heil Euch, Wächter des Ostens, Mächte der Luft!
Aufgehende Sonne, komm.
Durch die Luft die ihr Atem ist, sende uns Dein Licht.
Sei hier! Jetzt!
Heil Euch Wächter des Südens, Mächte des Feuers!
Lebensfunke, komm.
Durch das Feuer, das ihr Geist ist, sende uns Deine Flamme.
Sei hier! Jetzt!
Heil Euch, Wächter des Westens, Mächte des Wassers!
Abendstern, komm.
Durch die Wasser ihres lebendigen Leibes, sende uns Deinen Strom.
Sei hier! Jetzt!
Heil Euch, Wächter des Nordens, Mächte der Erde!
Fruchtbares Feld, komm.
Durch die Erde, die ihr Leib ist, sende uns Deine Stärke.
Sei hier! Jetzt!

Segnung der Himmelsrichtungen mit Wasser, Erde, Luft und Feuer.

Dies ist der Tempel der Göttin. Errichtet ohne Stein und Holz. Errichtet aus unseren Gedanken.

Lasst uns nun den Wein segnen:

Dies ist das Blut der Erde,
Gemacht aus der heiligen Frucht des Hollers.
Sei gesegnet, dass sie uns heil macht
Sei gesegnet, dass sie uns erleuchtet.
Sei gesegnet!

Der Kelch wird weitergereicht.

Blut der Erde, sei gesegnet.

Nimmt einen Schluck und reicht ihn weiter.

Holler mach uns frei, damit wir wachsen. Mach uns heil, damit wir erblühen.

Jeder soll darüber nachdenken, was wachsen soll.

Eine geführte Meditation.

Seht die Flamme der Kerze, verengt den Blick. Seid Euch bewusst, dass eine Flamme alle Flammen sind, denn die Feuerkraft ist eine Einheit... Die Flammen sind gierig, greifen um sich, aber sie sind zuverlässig, wenn man sie bändigt... Löst Euch von Eurem Leib, Eure Haut, von Euren Herzen.. Ihr seid die gierige Flamme... Ihr strebt immer nach oben... seid nie hoch genug und möchtet in den Himmel aufsteigen, aber das könnt Ihr nicht... Das Feuer kann Euch nichts anhaben... Richtet Eure Gedanken auf die Welt vor der Zeit der Riesen, als alles Frost , Rauhreif und fruchtbares Meer war... Jetzt steht Ihr vor dem Abgrund. Es gibt keine Götter. Sie sind noch nicht erschaffen... Alles ist Leere, aus der das Leben entsteht... Der Abgrund ist bereit, alles hervorzubringen... Spürt Eure Erinnerungen... Sie bleiben stets die selben... Seht Ihre Veränderung... Alles Leid löst sich auf... Nur die Erinnerung bleibt... Ruhig, sanft und friedvoll... Verweilt einen kurzen Augenblick... und schaut die Zukunft... Seht Euch... wie Ihr um einen Tisch sitzt... wie Ihr den Wein trinkt... wie Ihr die Karten mischt... Seht Euch selbst... erkennt Euer Selbst... kommt nun langsam zurück...

Warte bis alle wieder erwacht sind.

Summe leise Cant-Cân.

Möglichkeit, über die Dinge zusprechen, die geschehen sind. Möglichkeit, Karten zu legen, Runen zu werfen oder in die Kristallkugel zu sehen. Vielleicht sogar etwas Wein oder Tee trinken und Plätzchen essen.

Nun wollen wir noch einmal still werden und der Göttin danken. Seht den Kreis in seiner flammenden Magie. Wir wollen uns nun lösen und lebwohl sagen und hinüber treten aus der Anderswelt. Verlasst Asgard und seid zu Hause in Midgard. Fühlt den Boden unter Euch. Spürt wie Ihr in der Realität erwacht. Klatsch in die Hände, um die bösen Geister zu vertreiben.
Ich wünsche Euch alles Gute. Möge die Göttin Euch in Eurem Alltag beschützen. Auf, dass wir uns bald in ähnlicher Runde wiedertreffen.

 

 

Tu was Du willst!